Zweitgrösste Stadt des Libanon (über 150.000
Einwohner), verdankt Tripoli seinen Namen der hellenistischen
Epoche: Tri-polis, drei Städte, von den drei
kontoren (Tyros, Sidon und Arward) übernommen,
die zu dieser Zeit noch bestanden. Augenblicklich
ist Tripoli eine zweigeteilte Stadt: die eigentliche
Stadt, mit der Altstadt und den modernen Vierteln,
und der Hafen, "Al Mina", der drei Kilometer
entfernt liegt, an dessen Stelle sich wahrscheinlich
eine phönizische Ortschaft erhob, von der nichts
mehr übrig geblieben ist.
Das moderne Tripoli - auf arabisch "Trablous"
-, mit seinen breiten Alleen, seiner urbanistischen
Perspektive und seinem besonderen Gepräge, groupiert
sich um eine Serie arabischer und fränkischer
Monumente, die der Besucher mit um so mehr Freude
entdecken wird, als er sie in Beirut entbehren muss:
die Grosse Moschee und vor allem die Teilani-Moschee,
die enorme Kreuzritterburg St. Gilles, die die Gestalt
des Grafen von Toulouse wachruft, und auch die der
Melisande, "der weitentfernten Prinzessin";
seine zahlreichen "Madrassas" ("Al
Qartawiyat", "Al Bourtasiyat", usw…),
seine Hammams von denen einige immer noch in Betrieb
sind, seine so folklorischen Basare und Karawansereien
("Kan el-Khayyatine", "Khan el-Saboun"…),
alle diese eindrucksvollen Uberreste tragen dazu bei,
die nordlibanesische Hauptstadt zu einem Touristenzentrum
ersten Ranges zu stempeln. Dazu kommt noch der Löwenturm,
Spezimen der Militärarchitektur der Mamelucken,
der sich am Ufer des Wassers im zweiten Stadtabschnitt
erhebt.
Wer den Sprung von der Vergangenheit in die Zukunft
machen will, sollte nicht versäumen, die besonders
sehenswerten Gehäde zu besuchen, die der Architekt
Oskar Niemayer für die internationale Messe von
Tripoli erbaut hat; diese wurden immitten von Orangenhainen
errichtet.
Man sollte die Stadt nicht verlassen, ohne die tripolitanischen
Gebäcke gekostet zu haben, die Weltruf geniessen.
Man isst diese am besten am Ende einer ausgezeichneten
Mahlzeit, die man im Restaurant des "Conseil
National du Tourisme" zu sich nehmen kann, das
sich im Innern der Kreuzritterburg St. Gilles befindet.
Dann , auf dem Rückweg nach Beirut und nach einem
Umweg über Deir Balamend (die Zisterzienserabtei
von Belmont, die ganz in der Nähe liegt, sich
aber im Gebirge befindet), kann man im Zentrum von
Batroun auf der Autostrasse haltmachen, um einen erfrischenden
Zitronensaft zu geniessen, der nach den "zounoud
el-sett" von Tripoli wirklich unentbehrlich erscheint...
JBEIL-BYBLOS
Uber die tatsächliche oder imaginäre Geschichte
der ältesten Stadt der welt könnte man ein
ganzes Buch schreiben, das man einfach "die Bibel"
nennen könnte (Byblos = Biblia); diese Benennung
rührt wahrscheinlich von einer Entstellung des
Wortes "papyrus" her. Zahlreiche Zivilisationen
haben ihre Spuren in diesem Boden gelassen, den die
Archälogen mit Geduld und Genauigkeit durchsuchen.
Das augenscheinlichste Uberbleibsel der Vergangenheit
ist das imposante Frankenschloss, das die Bucht überragt,
um das herum sich in jedem Sommer ergötzliche,
auf Lieder eingestellte, Festspiele organisieren.
Von seinem höchsten Turm hat man einen Uberblick
uber das Gelände in dem Ausgrabungen vorgenommen
wurden, was einem ermöglicht, in der Ferne (und
später wohl auch aus der Nähe) verschiedene
antike Tempel, zu entdeken - den Obeliskentempel,
den Baalat-Gebal Tempel (die’ Göttin von
Byblos’)… - die königlichen Grabstätten
und Sarkophage, neolithische und auch spätere
Wohnstätten und Konstruktionen und schliesslich
das reizende kleine rämische Theater, das eine
winzige Bucht überragt, in der man angenehm baden
kann…
Auch der kleine Hafen ist besonders reizvoll; in der
kleinen Bucht tanzen die Fischerboote und die Jachten
im Wasser auf und ab. Man gelangt zu ihnen, nachdem
man die alte wie im Altertum mit Fliesen belegte Stadt
besichtigt und ihren Buden einen Besuch abgestattet
hat, die sich auf für Touristen bestimmte Gegenstände
spezialisiert haben; diese Gegenstände liegen
nachbarlich unter einem Schutzglas, nachdem sie lange
Zeit von Jahrhunderten getrennt gewesen waren. Dann
kann der Besucher, nachdem er einige Augenblicke in
der sehr schönen, in der Nähe gelegenen,
romanischen St. Johannes-Kirche gebetet hat, sich
mit einem Getränk erfrischen oder einen Imbiss
zu sich nehmen im "Saint Tropez" von Prosper
Gay-Para oder im "L’Amiral" von Pépé
Abed, grosser Sammler des "Unter-seeischen Phöniziens"…
Bevor man die Stadt verlässt, solle man es nicht
unterlassen, das in der Nähe des Platzes gelegene
Wachsfigurenkabinett aufzusuchen: dort kann man den
General de Gaulle und Gamal Abdel Nasser in Originalgrösse
betrachten und bei ihnen um eine Audienz nachsuchen.
TYROS UND SIDON (Sour und Saida)
Wenn Sie auf Archäologie versessen sind, ist
Tyros (der arabische Name für "Sour")
etwas ganz besonderes für sie. Denn die Neustadt
ist von keinem besonderen Interesse, es sei denn,
dass man gerne in dem kleinen Hafen spazieren geht
und dabei an den Purpur denkt, den die Stadt mit ihren
Triremen exportierte, bevor Alexander der Grosse,
und Saladin nach ihm, diese stolze Stadt belagerten…
Aber die "steinernen Uberbleibsel" sind
dort unvergleichlich. Sie liegen alle in der Altstadt,
die eine Insel war, bevor sie an die Küste angeschlossen
wurden; sie rufen die Erinnerung an König Hiram
wach, der ein Zeitgenosse von David und Salomon war
und gehen bis auf die byzantinische Epoche zurück
mit einem Uberblick auf die römische und hellenistische
Epoche. Auf dem grossen Gelände, das sich bis
zum Meer erstreckt, bewundert der Besucher die Arena,
die zweitausend Besucher aufnehmen konnte, neun Granitsäulen
die eine Palästra überragen, die bedeutenden
Bäder mit ihrer Wasserleitung, die königliche
Triumphstrasse, von einem Triumphbogen überspannt
und ein Hippodrom wo dreissigtaunsend Zuschauer den
Wagenrennen Beifall klatschten, die Nekropole mit
ihren bemerkenswerten Sarkophagen, und schliesslich
noch die Kathedrale von der nur noch einige enorme
Granitsäulen stehen geblieben sind, die aus dem
Tempel des Melkart-Herkules stammen… Es ist
eine eindrucksvolle Perspektive, bei der eine ganze
antike Stadt vor Ihren Augen wiederaufersteht.
Neben Tyros, macht Sidon (auf arabisch "Saida")
keinen besonders guten Eindruck. Ausser dem Eschmun-Tempel,
vier Kilometer von der Stadt entfernt gelegen, gibt
es eigentlich nur noch die Reste der fränkischen
Epoche zu besichtigen: die Kreuzritterfestung, die,
am äussersten Ende der Hafenwehr gelegen, die
Hafeneinfahrt bewacht, die grosse Moschee, die frühere
Kirche des Saint-Jean-Krankenhauses -, und vor allem
das bemerkenswerte "Khan el-Franje-Gebäude",
im Innern der Basare gelegen, das erst viel später
von dem Emir Fachraddin II. gebaut wurde und das den
durchreisenden europäischen Fremden gewidmet
war.
Saida ist aber eine sehr rege Stadt, an der die Entwicklung
des Landes keinesfalls spurlos vorüber gegangen
ist. Ein Besuch der Basare kann von grossem Nutzen
sein. Und nachdem man einen Blick auf die hier tätigen
Fischer geworfen hat, kann es sehr angenehm sein,
im "Rest-House" des "Conseil national
du Tourisme" zu Mittag zu essen; es ist ein alter
arabischer Palast, der mit viel Geschmack restauriert
wurde. Man kann so den Reiz der Neuheit mit dem Charme
der Vergangenheit verbinden.
BAALBECK
Es gibt eigentlich mehrere Baalbeck: die Stadt, die
zuerst dem Gott Baal geweiht war, dessen Sonnen-kult
ihr dann später - zur Zeit der Griechen - den
Namen Heliopolis einbrachte. Und dann noch die augenblicklich
bestehende Stadt. Man kann dort die Basare besuchen,
ihre Mausoleen und geräumigen Cafés, die
direct am Wasser gelgen sind. In dieser Stadt, mit
trockener und reiner luft, ist es durchaus angeraten,
einige geruhsame Weekends zu verbringen, in der angenehmen
Umgebung des Hotels Palmyra, dessen Gästebuch
einige der berühmtesten Namen aufweist.
Das erste Baalbeck kann man auf zwei verschiedene
Arten entdecken: am hellichten Tag, der traditionelle
Besuch der archäologischen Stätten, ein
Besuch der, wenn man den ganzen enormen architektonischen
Komplex besuchen will, sehr ermüdend ist…
oder bei Nacht, wenn tausende von Libanesen und Ausländern
mit bewunderndem Staunen den internationalen Festspielen
beiwohnen. Diese zweite Art und Weise des Besuches
ist eigentlich mehr anzuraten, wenn man sich im Hoch-sommer
im Libanon befindet und nicht gerade auf Archäologie
versessen ist. In diesem Fall kann man am Bacchus-Tempel
beim Klang der "derbaké" einen ausgezeichneten
Bedouinen-Kaffee trinken und zwischen den enormen
Säulengängen einherspazieren und, nachdem
man die Propyläen durchquert hat, kann man die
Grazie des Bacchus-Tempels bewundern, der der besterhaltene
der ganzen römischen Archäologie ist.
Im Licht der Scheinwerfer werden Ihnen die sechs Säulen
des Heiligtums vertrauter und zugleich unwahrscheinlicher
vorkommen. Man überschreitet dann die beiden
grossen Höfe des Jupiter-Tempels in der Frische
der Nacht. Im Vorbeigehen kann man auch seinen Durst
löschen und dabei mit seinen Mitbesuchern von
den Darbietungen plaudern… Dann bleibt nur noch
der sehr originelle Venus-Tempel zu besichtigen, doch
kann man diesen Besuch nur bei Tageslicht vornehmen.
Es ist eigentlich erstaunlich, dass diese Sonnenstadt
erst bei Nachtanbruch besonders reizvoll wird!...
ANJAR
Anjar nimmt unter den Städten des Libanon einen
besonderen Platz ein. Vor kaum zwanzig Jahren noch
war es den Archäologen und Historikern so gut
wie unbekannt. Weiterhin ist es der einzige Wohnkomplex
der Vergangenheit, der nicht bis in die Nacht der
Zeiten zurückreicht oder wenigstens bis zum Anfang
unseres Zeitalters, sondern nur bis zu den Omajjaden-Kalifen
(8. Jahrhundert). Auch wurde auf dem Platz, den es
einnahm, keine andere Wohnstätte mehr erbaut;
in seiner direkten Nachbarschaft entstand nur eine
armenisches Dorf.
Das alles wird schon einen Besuch lohnen. Hinzu kommt
noch, dass man vor diesen Ruinen einer einst befestigten
Stadt, die zugleich Fürstensitz war und Halteplatz
für die Karawanen aus Ost und West, einen unvergleichlichen
Eindruck von Anmut und Zierlichkeit empfängt,
wozu auch die schönen Marmorsäulen beitragen,
die aus byzantinischen Gebäuden stammen.
Der grosse Palast, sowie auch die naheliegende Moschee,
sind von wundervollen Proportionen. Es ist ein vollkommenes
Viereck, in dem zwei zentrale Gänge, die sich
im geometrischen Punkt schneiden, ein Kreuz bilden;
man findet dort ausserdem einen kleinen Palast und
einen Hammam sowie auch eine Siedlung mit kleinen
Läden, die von der regen Handelstätigkeit
des Ortes zeugen.
Erst kürzlich wurde hier ein Festspiel gegründet,
wobei auch die alten Buden vollkommen renoviert wurden,
damit dort lokale handwerkliche Ausstellungen stattfinden
können. All dies kann in hohem Masse dazu beitragen,
der Bekaa-Hochebene einen neuen wirtschaftlichen Auftrieb
zu geben und Besucher anzuziehen, die sich dem besonderen
Charme dieser Trümmerstätten nicht werden
entziehen können. Auch der Feinschmecker kommt
dabei auf seine Rechnung, denn das Landwirtschafts-ministerium
hat ganz in der Nähe der Ruinen eine Anlage für
Forellenzucht errichten lassen.
DIE BEKAA
Von den beiden wichtigen Wohnstätten Baalbeck
und Anjar abgesehen, bietet die weite Bekaa-Hochebene,
die den Libanon der Länge nach --- von Norden
nach Süden - teilt, kein besonderes Interesse
für den Archäologen. Dafür ist sie
aber besonders reich an den verschiedensten Sorten
von Ackerland, die sie unter anderem zur Kornkammer
des Landes machen. Auf touristischem Gebiete bietet
sie die Möglichkeit für eine besonders grosse
Anzahl von malerischen Rundfahrten, wobei auch das
Folklore und die Tafelfreuden nicht zu kurz kommen.
Von Beirut Kommend, kann man die Bekaa-Ebene über
Chtaura oder Zahlé erreichen. Man kann auch
einen Weg durch das Gebirge weiter nördlich einschlagen
über die Strasse durch die zerklüftete Gegend
des Faraya, die bei Baalbeck endet. Wenn man über
Chtaura fährt, gibt man den Tafel-freuden den
Vorzug (obwohl es auch in Zahlé zahlreiche
Café-Restaurants gibt mit den schmackhaf-ten
"Mezzes". In Chtaura gibt es einige gute
Hotels und auch sein "labné", seine
Frösche und vor allem seine Weine, die aus Ksara
kommen (eine ehemalige Domäne der Jesuiten),
sowie aus den Tourelles und den bekannten Weinbergen
von Kefraya. Höher im Norden und etwas weiter
als Zahlé, kann man dann Niha besuchen, wo
man einen bemerkenswerten römischen Tempel besichtigen
kann, der nicht weit von Baalbeck liegt. Auf dem Rückweg
über Rayak, kann man sich den ehemaligen grossen
Militärflugplatz der französischen Orientstreitkräfte
ansehen…
Dann, auf der Rückfahrt von Chtaura in Richtung
auf Anjar, kann man rechts abzweigen, um nach Rachaya
zu gelangen, Zentrum wichtiger historischer Ereignisse,
dann nach Hasbaya, mit dem Festungspalast des Emirs
Chehab. Dieses Gebiet wird von den Gipfeln des "Mont
Hermon" (Jabel el-Cheikh) gekrönt, der die
Grenze zwischen dem Libanon und Syrien bildet. Von
dort gelangt man nach Marjayoung, nachdem man dem
sehr malerischen Wochenmarkt (Dienstag) von Souk el-khan
einen Besuch abgestattet hat und vor allem das bemerkenswerte
Museum von Ebl Saqi besichtigt hat, das der Archetyp
eines libanesischen ländlichen Hauses ist.
Von Marjayoun geht es dann nach Karaoun zurück,
wo sich ein kurioser künstlicher See befindet,
der von einem Staudamn am Litani herrührt. Dann
kann man nach Machghara hinauffahren und, falls man
nich direkt quer über das Gebirge in Richtung
auf Jezzine (sehr malerische Strasse) fahren will,
nach Chtaura über Ammik zurückkehren. So
hat man dann die ganze Rundfahrt beendet…
Diese fast vollständige Rundfahrt durch die Bekaa
- mit Ausschluss von Hermel, das ganz oben im Norden
liegt - und die die Quellen des Orontes mit einbeschliesst,
stellt wieder einen anderen Aspekt des Libanon dar;
es gibt keine ausgesprochenen Bodensenkungen, aber
das ist gerade das Originale daran.
DAS LIBANESISCHE GEBIRGE
Wer kennt nicht die Anekdote von dem Reisenden, der
feststellt, dass alle Frauen eines Landes blond sind,
weil er, bevor er das Land verliess, zufällig
eine einzige blonde Frau gesehen hat. Der Reisende,
der nicht über Beirut hinauskommt, könnte
sehr leicht den gleichen Irrtum begehen. Der wirkliche
Libanon befindet sich im Gebirge und jeder, oder fast
jeder Libanese besitzt dort etwas Land oder ein kleines
Haus, in das er sich zurückziehen kann, weil
es die Zustände so wollen, oder auch nur, um
dort die Stadt zu vergessen…
Und das Gebirge ist abwechselnd erhaben und grandios,
oder auch anmutig und vertraulich. Vom ewigen Schnee
des Kornet es-Saouda (3083 Meter) zum schattigen Unterholz
des Jizr el-Kadi (Domäne der handwerklichen Töpferei),
bietet es so verschiedene Aspekte dar, dass keener
von ihnen den libanon wollständig definieren
könnte.
Uber Tripoli befindet sich die Hochebene von Akkar,
ein nicht sehr anmutiges aber schönes Gebiet,
wo sich eine alte Festung befindet. Von dem Orte Les
Cèdres hat man einen schönen Uberblick
über die Dörfer Ehden und Becharré
und das Tal der Kadicha. Die Gebirgsabschnitte von
Kesrouan und Metn sind bekannt für ihre Sommeraufenthaltsorte,
die alle ihre Stammkunden haben: Meyrouba, Reyfoun,
Feytroun, Ajaltoun, Dhour Choueir, Bickfaya, Broummana,
Beit-Mery… Gegenüber diesen Orten befindet
sich der Chouf, der den Vergleich mit ihnen wohl aushalten
kann, möge es sich um Sofar, Bhamdoun oder Aley
handeln, oder auch - weiter im Süden - um Deir
el-Kamar, Beit-Eddine, Jezzine...
Doch haben die Sommergäste keineswegs die beste
Saison ausgewählt. Wenn man die Gebirgswelt des
Libanon mit alle seinen Schönheiten entdecken
will, dann muss man sie im Frühling und besonders
im Herbst durchfahren. Himmel und Erde, Bäume
und Büsche, Blumen und Früchte, alles erscheint
dann in unaussprechlichen Farbtönen. Das Gebirge
selbst kleidet sich in der Abenddämmerung in
lila und rosa Farben, die keine Palette eines Malers
wiedergeben könnte… und sogar die Felle
der Tiere scheinen glänzender und schillernder.
Das ist die Stunde, wo ein grosser Friede sich über
die Erde legt, die Stunde, wo das Schweigen hörbar
wird und wo der Libanon das Wort "Harmonie"
wiedererfindet.
WINTER - UND SOMMERSPORT
Gibt es im Libanon wirkliche Sportler oder begnügt
man sich damit, sich dementsprechend anzuzie- hen
oder sich mit einem besonders guten Sportmaterial
auszustatten? Aber das ist hier gar nicht die Frage:
möge es sich um Winter- oder Sommersportplätze
handeln, sie sind nun einmal da und können auf
treue Kunden rechnen. Ob man nun den Schnee vorzieht
oder sich lieber zum Bad ins Mittelmeer stürzt,
es steht jedem frei, sich den Ort oder die Anlagen
auszusuchen, die ihm am besten passen.
Ski wird in zahlreichen Wintersportplätzen gelaufen.
Die hauptsächlichen sind im allgemeinen gut mit
Sesselliften, Skiliften und Boutiquen, wo man sich
die nötige Ausstattung leihweise verschaffen
kann, reich versehen; und auch an kleinen Bars, wo
man sich dem Skilaufen zusammenfindet, fehlt es nicht:
Les Cèdres, Faraya, Laklouk, Qanat, Bakiche,
Zaarour, usw… Man kann dort zwar nicht, was
man in Europa "Langstreckenskilauf" nennt,
betreiben, aber darauf kommt es ja auch nicht an.
Auf jeden Fall ist es eine helle Freude, die mit gutem
Schnee bedeckten Skibahnen in der hellen Sonne hinuntersausen
zu können und sich dabei von etwaigen Zuschauern
bewundern zu lassen… Und, was auch wichtig ist,
man braucht höchstens eine bis eineinhalb Stunde
(für Les Cèdres etwas mehr), um jeden
Sportplatz von Beirut aus zu erreichen. Und das ist
schon etwas wert.
In manchen Saisons kann man sogar, wenn man genügend
sportlich veranlagt ist, sich den Luxus leisten, von
Faraya im Wagen bis zum Wassersportkomplex von Kaslik
oder zum Bad von Saint-Georges hinunterzufahren, sich
dort in aller Eile ausziehen und sich mit Wasserskiern
versehen von einem Hors-Bord in einer tollen Allüre
durch die Bucht von Jounié oder die von Beirut
ziehen lassen.
Sie können auch andere Arten von Wassersport
betreiben. Motor- und Rennboote gibt es in zahlreichen
Badeorten, wo man auch "Yacht Clubs" antrifft.
Mit guten Einführungsbriefen und soliden Beziehungen
versehen (Beziehungen kann man im Libanon schnell
anknüpfen), können Sie sogar eines Tages
in Zypern landen, ohne es überhaupt bemerkt zu
haben!
Aber wozu ist schon der Sport da, wenn er einem nicht
ab und zu mal etwas Unvorhergesehences bringt?
Decree
N. 2385 of 17/1/1924 as amended by law N. 76 of 3/4/1999
( articles 2, 5, 15, 49 and 85 ) lays down as follows:
The author of a literary or artistic work, by the
very fact of authorship, has absolute right of ownership
over the work, without obligation of recourse to formal
procedures . The author will himself enjoy the benefit
of exploitation of his work, and he possesses exclusive
rights of publication and of the reproduction under
any form whatsoever. Whether the work in question
comes under the public domain or not those persons
will be liable to imprisonment for a period of one
to three years and to fine of between five and fifty
million Lebanese pounds, or to either one of these
penalties, who 1-will have appended or caused to be
appended a usurped name on a literary or artistic
work; 2-will have fraudulently imitated the signature
or trademark adopted by an author, with a view to
deceiving the buyer; 3-will have counterfeited a literary
or artistic work; 4-or will have knowingly sold, received,
or put on sale or into circulation a work which is
counterfeit or signed with a forged signature. The
punishment will be increased in the event of repetition.